Chapeschas?

Unterschiedliche Wörter verständlich gemacht!

Viele rätoromanische Wörter haben eine andere Entsprechung in Französisch und Italienisch und können von diesen auf den ersten Blick nicht abgeleitet werden. Selbst Wörter, die nicht diekt über das Französische und Italienische verstanden werden, können aber über andere verwandte Begriffe in diesen Sprachen oder auch über das Deutsche und/oder Englische verständlich gemacht werden. Hier einige Beispiele aus dem Kontext dieser Übung.

Radiotelevisiun Svizra Rumantscha

Radiotelevisiun Svizra Rumantscha (RTR, bis zum 31. Dez. 2010 Radio e Televisiun Rumantscha) ist ein Tochterunternehmen des öffentlich-rechtlichen Schweizer Medienunternehmens SRG SSR und unterhält ein Radio (Radio Rumantsch), ein Fernsehen (Televisiun Rumantscha) sowie ein Multimedia-Angebot (www.rtr.ch). Radiosendungen in rätoromanischer Sprache gibt es während 24 Stunden täglich, und auch das rätoromanische Fernsehen ist jeden Tag auf SRF 1 und SRF info präsent. Alle Sendungen sind mit deutschen Untertiteln (Teletext 777) versehen. Seit 2015 haben die User einen direkten Zugang zum vielfältigen Angebot von RTR. Mit der Applikation "Play RTR" existiert überdies eine mobile Version für die unterschiedlichen Inhalte. Das Unternehmen sieht sich über das eigentliche rätoromanische Sprachgebiet hinaus in einer Brückenfunktion im sprachlich uneinheitlichen Graubünden, für die rätoromanische Diaspora in der ganzen Schweiz und jenseits der Landesgrenze.

Die erste TV-Sendung in rätoromanischer Sprache wurde 1963 übertragen. Heute sendet Televisiun Rumantscha (TR) seine Beiträge in rätoromanischer Sprache auf dem Fernsehkanal SRF 1, so den Telesguard (Tagesschau) von Montag bis Samstag und die Cuntrasts am Sonntag. Die Sendungen werden jeweils auf Deutsch über den Teletext untertitelt. Die Sendung Telesguard wird zudem auf SRF info und RSI LA 2 wiederholt.

Direktorin von Radiotelevisiun Svizra Rumantscha ist seit dem 1. August 2014 die gebürtige Scuolerin Ladina Heimgartner.

(Quelle: Wikipedia)

• www.rtr.ch

Moderator: Der Titel war ladinisch und für Bündner Oberländer unverständlich. Hat man etwa vor, diesen „balcun tort“ (Erker) auch in Zukunft als Fernsehsignet beizubehalten – was ist „tort“ (schräg)? In diesem Fall kann man mit Sicherheit mit einer scharfen Opposition im Oberland rechnen. Die Berater des Fernsehens – und diesen ist diese „schräge Idee“ wahrscheinlich in den Sinn gekommen – sollten doch etwas Gemeinsames finden, das für alle Täler gilt.

Paulina Cauff-Vonmoos: Ja, „tort“ (schräg), „tort“ sagt man auf sursilvan „uiersch“, aber – eh – das war schon von Anfang an (/) eigentlich musste man schon dafür kämpfen, um Ausdrücke zu finden, die sich sowohl für das Ladinische wie auch für das Surselvische eigneten, aber immer war dies nicht möglich. Wie zum Beispiel für den „Balcun tort“. Aber mit etwas gutem Willen werden dann auch die Bündner Oberländer verstanden haben, was es mit dem „balcun tort“ auf sich hatte.

Edith Hossle: Das habe ich auch erst später erfahren, was das („Balcun Tort“) bedeutet – eh – was damit eigentlich gemeint war, dass man da in diesem „balcun tort“ (Erker) war, dass man da sass und hinausschaute, um zu erfahren, was sich draussen in der Welt abspielte.

Angelica Biert: Wie der Blick einer alten, neugierigen Frau, die schauen möchte, was auf der Gasse geschieht, und dann schaut sie in diese Richtung – das (der Erker) ist so, nicht wahr: zwei Fenster – dann schaut sie in diese Richtung, da geschieht nichts. Dann schaut sie dorthin, in jene Gasse - das ist das Symbol – eigentlich – des Engadinerhauses, kann man sagen.