Chapeschas?

La Padella

Im Jahre 1975 hat die Engadinerin Cilgia Nogler-Pedrun ein Kochbuch herausgegeben, das bis heute ein Klassiker geblieben ist: "La Padella" ('die Pfanne'), eine zweibändige Rezeptsammlung traditioneller, schmackhafter Gerichte aus dem Engadin. Das Buch wurde 2004 in einem Band neu aufgelegt und mit weiteren Rezepten ergänzt.

Engadiner Nusstorte

Die tuorta da nusch ist heute zum beliebten Exportprodukt der Engadiner Konditoren geworden. Sie führt die lange Zuckerbäckertradition des Engadins weiter, ja beweist eigentlich, dass mit der Rückkehr der Auswanderer fremde Einflüsse ins Engadin kamen, zumal Baumnüsse in den alpinen Hochtälern unbekannt waren. Der Ursprung der Engadiner Nusstorte ist nach dem heutigen Stand der Erkenntnisse in Frankreich zu suchen. (Quelle: R. Jöri, Die Kochkunst Graubündens. Traditionelle Rezepte – neu kreiert. Mit einem Vorwort von W. Siebeck, Texten zur Tradition der Bündner Küche von Chasper Pult und Fotografien von Evelyne und Hans-Peter König, AT Verlag Aarau, Stuttgart, 1993.)

Engadiner Zuckerbäcker

Die Tradition der Engadiner bzw. Bündner Zuckerbäcker geht auf das 15. Jahrhundert zurück. Seit dieser Zeit reichten die Lebensgrundlagen im Engadin und in den Bündner Südtälern Val Müstair, Puschlav und Bergell nicht mehr aus, um die einheimische Bevölkerung zu ernähren. Fortan waren bis in das 19. Jahrhundert hinein Jugendliche und Familien jüngerer Erwerbstätiger gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und Lohn und Brot in der Fremde zu verdienen. Während in der Surselva und in Mittelbünden die Jungen sich eher in Söldnerdiensten verdingten, erlernten die Engadiner vornehmlich das Handwerk der Zuckerbäcker. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Engadiner_Zuckerbaecker; Literaturhinweis: D. Kaiser, Fast ein Volk von Zuckerbäckern? Bündner Konditoren, Cafetiers und Hoteliers in europäischen Landen bis zum Ersten Weltkrieg, NZZ Verlag, 1985.)
 

• Engadiner Zuckerbäcker

Engadiner Nusstorte

150 g Butter       in der Küche weich werden lassen
150 g Zucker      alles gut kneten
1 Ei

1 Prise Salz
300 g Mehl         gut kneten und den Teig mindestens eine Viertelstunde ruhen lassen

Ein gutes Drittel des Teigs wird mit etwas Mehl bestreut auf einem Pergamentpapier ausgerollt. Mit einem Messer schneidet man eine runde Fläche entlang der Springform aus. Mit einer Gabel macht man eine Garnitur und ein paar Löchlein in den Teig, damit die Luft entweichen kann. Diesen Deckel legt man eine kurze Zeit in den Tiefkühlschrank, damit er hart wird.