Chapeschas?

Die vier Jahreszeiten (im Idiom des Unterengadins)

Das Wetter (im Idiom des Unterengadins)

Sie haben versucht, einem Zürcher Bündner Tütsch beizubringen: „I bin an Bündner Steibock“. Sie haben sich über Scharen von Sportbegeisterten in den Bergen lustig gemacht: „… Kondition, gäll du“. Haben ein romanisches Epos zu Graubünden übersetzt: „Also er said: dasch eifach huarra schön dadoba“, und sie wissen auch welche Saison hier oben nach dem Winter kommt, nein, eben nicht der Frühling, sondern: „… isch Summer.“ Und nun haben  Gian und Giachen, die beiden Bündner Steinböcke, eine neue Domäne für sich gefunden, sie kennen nicht nur die verschiedenen Jahrszeiten, nein, auch die Meteorologie: „Hüt wird’s wieder schön, und wieder nit schön, und wieder schön…“ Wie kompetent sind die Steinböcke? Dr. Georg Brosi, Jagdinspektor, kennt die Tiere gut und auch ihre meteorologischen Kompetenzen, oder vielmehr wie man das Verhalten der Tiere aus einer meteorologischen Sichtweise lesen kann. Bei den Schwalben ist es klar, wenn sie tief fliegen wird das Wetter schlecht. Und die Steinböcke? Fliegen tun sie nicht, die Steinböcke aus dem Verhalten kann man vielleicht aber schon die eine oder andere Information herauslesen, doch gerade so, dass es morgen regnet oder nicht, so genau kann man es aus dem Verhalten der Steinböcke nicht voraussagen. „Die Steinböcke fühlen das Wetter nicht wirklich, aber eine Prognose könne man, dank ihnen, trotzdem machen: „Garantiert kann man dann aus dem Verhalten sehen, ob es Schnee gibt oder nicht, weil sie dann ziemlich schnell talwärts ziehen."